Ratgeber Versicherungen und Finanzen

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Informatives, Ratgeber, Nachrichten und Hintergründe zu den Themen Versicherungen, Finanzen (Geldanlage und Kredite) sowie Altersvorsorge.

Neues Urteil des BGH erschwert die Verweisung bei BU-Versicherungen

Viele Verbraucher, die eine Berufsunfähigkeits-Versicherung (BU-Versicherung) abgeschlossen haben, sehen sich auf der sicheren Seite, wenn sie irgendwann ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können. Doch die Versicherer zeigten bislang dann regelmäßig auf die Vertragsbedingungen, in denen davon die Rede ist, dass der Versicherte möglicherweise in einem anderen Beruf arbeiten kann, der dessen „bisheriger Lebensstellung“ entspricht. Dieser Vorgang wird auch als „Verweisung“ bezeichnet. Was unter einer „bisherigen Lebensstellung“ konkret zu verstehen ist, sahen die Assekuranzen und ihre Kunden sehr häufig unterschiedlich, sodass jedes Jahr zahlreiche Streitigkeiten vor Gericht entschieden werden müssen. Hier hat der Bundesgerichtshof (BGH) nun für Klarheit gesorgt (Urteil vom 20. Dezember 2017, Az. IV ZR 11/16).

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Leistungsverweigerung bei Berufsunfähigkeit - Ein Vorurteil oder ein Fakt?

Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung (kurz: BU) abschließt, verspricht sich von dem Abschluss vor allem eine Absicherung für Notfälle und existenzielle Bedrohungen, die mit dem Verlust der Arbeitskraft einhergehen. Nicht umsonst wird eine BU von vielen Experten als unersetzbar angesehen, und zwar bereits vom Start in den Beruf an. Insbesondere in Berufsgruppen, die mit spezifischen Risiken verbunden sind (zum Beispiel körperlich schwere Tätigkeitsbereiche), ist eine BU oft die einzige Möglichkeit, sich gegen die Gefährdung der eigenen Existenz abzusichern. Denn wenn die körperliche Leistungsfähigkeit schwindet, ist der einstmals mit Freude und Kraft ausgeübte Beruf häufig nicht mehr möglich.

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Berufsunfähigkeitsversicherung: Nicht immer ist der Grad der Berufsunfähigkeit entscheidend

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat ein Urteil verkündet, das viele Versicherte aufhorchen lassen wird. Die Richter bejahten den Anspruch auf eine Rentenzahlung, obwohl die Klägerin nicht die vertraglich vereinbarte Berufsunfähigkeit von 50 % erreicht hatte (Az. IV ZR 535/15 vom 19. Juli 2017).

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Neue Variante einer selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung

Die uniVersa hat ihr Angebot für eine selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU) auf neue Füße gestellt: Während der Trend in der Branche eher dahin ging, Schüler und Studenten nicht mehr gleichberechtigt zu den anderen Verbrauchern zu versichern, nimmt sich die Assekuranz jetzt dieser Kundengruppe an. Hier werden die jungen Menschen nicht nur in der SBU versichert, die uniVersa verzichtet auch darauf, diese Versicherungen mit dem Beginn des Studiums oder der Berufsausbildung in eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) umzuwandeln, die in der Regel mit dem Abschluss einer Risikolebensversicherung verbunden ist.

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BGH: Berufsunfähigkeit muss sofort überprüft werden

Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) wollen sich Verbraucher gegen die Situation absichern, infolge einer Erkrankung, einer Verletzung oder durch den Eintritt einer Pflegebedürftigkeit nicht mehr in der Lage zu sein, ihren Beruf auszuüben. Offenbar ist es aber gängige Praxis einiger Versicherer, sich mit der Überprüfung der Anspruchsvoraussetzungen Zeit zu lassen und dem Versicherten zunächst die vereinbarte Leistung zu zahlen. Im vor dem Bundesgerichtshof (BGH; Az. IV ZR 280/15 vom 15. Februar 2017) verhandelten Fall wurde die Zahlung jedoch „ohne Anerkennung einer Rechtspflicht“ geleistet.

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Schreibtischklausel in Berufsunfähigkeitsversicherungen ungültig

Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. März 2017 war es der Volkswohl-Bund, der jetzt das vom Bundesverband der Verbraucherzentralen angestrengte Gerichtsverfahren in letzter Instanz vor dem Bundesgerichtshof verlor. Mit Urteil vom 15. Februar 2017 (Az. IV ZR 91/16) nahmen die Richter eine Position ein, die eine spezielle und seit Jahren ausgeübte Praxis, die Verbraucher deutlich benachteiligte, beendete.

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Die Zahl der Menschen mit Berufskrankheiten steigt an

Zu einer Berufskrankheit kann es schnell kommen, sie muss nicht erst über Jahre hinweg „erworben“ werden: Ein schwerer Sturz auf der Baustelle kann genügen, damit die Arbeit im ausgeübten Beruf nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich ist. Doch ab wann gilt eine Krankheit als Berufskrankheit und ab welchem Zeitpunkt haben Beschäftigte Anspruch auf eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente?

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Burn-out, Depressionen und Rückenschmerzen – wenn Arbeit krank macht

Wer in der heutigen Zeit im Berufsleben mithalten möchte, stößt dabei schnell an seine körperlichen und geistigen Grenzen. Das Tempo im Arbeitsalltag ist für Arbeitnehmer nicht immer zu schaffen – und so bleiben langfristig viele Erwerbstätige aus Krankheitsgründen auf der Strecke. Insbesondere die Veränderung der Strukturen und die Globalisierung hat aus der Berufswelt ein regelrechtes Wettrennen gemacht: Wer Karriere machen möchte, steht hierbei unter enormem Leistungsdruck – und Berufseinsteigern wird schnell klar: Die Zeiten, in denen Überstunden noch die Ausnahme waren, sind unwiderruflich vorbei.

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Das taugen Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Zeitschrift Öko-Test hat sich in ihrer Ausgabe Juli 2016 den Möglichkeiten gewidmet, die Verbraucher außer der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) haben, um sich für den Fall abzusichern, nicht mehr arbeiten zu können. Das betrifft derzeit immerhin 25 % aller Arbeitnehmer. Viele von ihnen können nur noch weniger als drei Stunden pro Tag einer Beschäftigung nachgehen und erhalten deshalb die volle gesetzliche Erwerbsminderungsrente; ist eine Berufstätigkeit noch bis zu sechs Stunden täglich möglich, wird eine halbe Erwerbsminderungsrente gezahlt. Rentner, die auf dieser Grundlage Geld erhalten, verfügen im Durchschnitt über 719 Euro pro Monat. Dass hier eine Vorsorge sinnvoll ist, leuchtet ein.

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Dread-Disease-Versicherung: Schutz vor den finanziellen Folgen schwerer Krankheiten

Mehr als eine Million Menschen in allen Altersgruppen und Lebenslagen erkranken Schätzungen zufolge in Deutschland jedes Jahr schwer. Bei der Hälfte von ihnen wird eine Krebserkrankung festgestellt, aber auch Herzinfarkt, Demenz, Schlaganfall oder Parkinson werden häufig diagnostiziert. In einer solchen Situation kommen zu den gesundheitlichen Problemen oft große finanzielle Sorgen hinzu.

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Berufsunfähigkeit: Das Risiko und deren häufigsten Ursachen

Als ich vor 20 Jahren als Versicherungsmakler Verbraucher über den Sinn einer Berufsunfähigkeitsversicherung aufklärte, wurden die Risiken immer ganz schnell kleingeredet. Viele sagten mir, dass sie regelmäßig zum Sport gehen, sich gesund ernähren und es sehr unwahrscheinlich ist, dass der Fall einer Berufsunfähigkeit jemals eintreten würde. Nun bin ich schon einige Jahre kein Versicherungsmakler mehr, habe jedoch zu einigen meiner damaligen Mandanten noch einen guten Kontakt. Kürzlich rief mich einer meiner ehemaligen Kunden an und erzählte mir, dass er froh sei, damals doch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen zu haben. Er ist depressiv erkrankt, man nennt diese Krankheit heute Burn-out, was aber faktisch auf das Gleiche hinausläuft. Er bekommt nun seit einigen Monaten monatlich eine Rente von der Versicherung und ist zumindest finanziell einigermaßen abgesichert. Mich hat der Anruf veranlasst, diesen Text zu schreiben:

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