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Was ist eine Nennwertaktie?

Die Nennwertaktie bildet das Gegenstück zur Stückaktie. Anders als bei dieser lauten die Wertpapiere auf einen bestimmten Wert, so wie auch eine Banknote den auf ihr abgedruckten Wert repräsentiert, statt eine reine Stückzahl darzustellen. Der von der Aktie repräsentierte Umfang ist hier gleich dem Verhältnis des Nennwerts zum Grundkapital der herausgebenden Aktiengesellschaft. Nennwertaktien müssen in Deutschland auf volle Eurobeträge ausgestellt sein. Der Mindestbetrag ist somit 1 Euro.

Der Sinn der Nennwertaktie

Die Nennwertaktie war bis 1998 die typische Form, in der Aktien von Unternehmen herausgegeben wurden. Mit der näher rückenden Einführung des Euro entschied man sich, Stückaktien einzuführen, um sonst nötig werdende, relativ aufwendige Umrechnungen von den Nationalwährungen auf den Euro zu umgehen.

Beziehung zu anderen Aktienarten

Hierbei handelt es sich um einen organisatorischen Oberbegriff für die Art und Weise, wie eine Aktiengesellschaft ihre Aktien bewertet. Dementsprechend sind alle Aktienarten grundsätzlich mit der Nennwertaktie zu vereinbaren. So kann eine Aktie beispielsweise sowohl eine Stamm-/Nennwert-/Inhaberaktie oder eine Vorzugs-/Nennwert-/Inhaberaktie als auch eine Stamm-/Nennwert-/Namensaktie oder eine Vorzugs-/Nennwert-/Namensaktie sein.

Vor- und Nachteile einer Nennwertaktie für Privatanleger/Unternehmen

Bei der Nennwertaktie gibt es Vor- und Nachteile, die man kennen sollte, bevor man sich für den Handel damit entscheidet. Diese werden nachfolgend näher erläutert.

Ein früheres Problem spielt heutzutage keine Rolle mehr: Bei einem Aktiensplit oder einer Aktien-Zusammenlegung änderte sich der Nennwert. Daher mussten alle ausgegebenen Nennwertaktien gegen neue ausgetauscht werden. Dies stellt heutzutage kein Problem mehr dar, weil mit so genannten "Globalurkunden" gearbeitet wird: Sie bescheinigen den Nennwert für eine große Zahl von Aktien auf einmal, so dass nur noch die Globalurkunde ausgetauscht werden muss. 

Vorteile

  • Jede Aktie lautet auf einen fixierten Wert – genau wie Banknoten einen festen Wert symbolisieren.

Nachteile

  • Nennwertaktien sind im Euroraum kaum noch gebräuchlich, da sie 1998 gegen Stückaktien ausgetauscht wurden. Dieser Tausch wurde nötig, da die Währungsumstellung hin zum Euro vor der Tür stand.
 

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