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Erhöhung des US-Leitzinses

Obwohl Donald Trump noch nicht ins Weiße Haus eingezogen ist, wird die aktuelle Erhöhung des US-Leitzinses mit der gerade erfolgten presidential election in Zusammenhang gebracht. Dabei wurde bereits 2015 eben diese Entwicklung schon angekündigt – damals hatte Federal Reserve Bank (FED)-Chefin Janet Yellen fast auf den Tag genau einen Fahrplan für die schrittweise Erhöhung des Leitzinses bis 2018 vorgestellt. Eine Überraschung ist die kleine Erhöhung um 25 Basispunkte demnach nicht – und schon gar nicht lässt sie sich auf die Wahl von Donald Trump zum künftigen U.S.-Präsidenten zurückführen.

Eine Erhöhung des Leitzinses zeigt zum einen, dass die Inflation sehr gering ist; zum anderen lässt sich daraus schließen, dass sich die US-Wirtschaft auf dem Weg nach oben befindet – hier spielt sicher auch die Trump-Wahl und die Ankündigungen für die Wirtschaft im Wahlkampf eine Rolle. Eine explizite Stellungnahme wollte Janet Yellen jedoch nicht abgeben – damit bleibt weiterhin fraglich, was der Schritt der US-Notenbank für die Gesamtwirtschaft bedeutet.

Was bewirkt der Leitzins?

Der Leitzins ist das zentrale staatliche Instrument zur Steuerung der Geldpolitik. Er legt den Preis des Geldes fest, das Geschäftsbanken für ihre finanziellen Interaktionen mit Bürgern und Anlegern nutzen und sorgt daher direkt dafür, wie „teuer“ oder günstig etwas ist – daher ist das primäre Ziel der Leitzinspolitik vor allem, die Preise für Waren und Dienstleistungen im Wirtschaftssystem stabil zu halten.

Ob der Leitzins steigt oder fällt, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig:

  • aktuelle Inflationsrate;
  • Arbeitslosenquote;
  • Entwicklung des Wirtschaftswachstums.

Aufmerksame Beobachter können demnach aus der Entwicklung des Leitzinses Schlüsse für die wirtschaftliche Situation eines Landes ableiten. Wird das Geld billiger (= Senkung des Leitzinses), werden auch Kredite günstiger und Investitionen finanzierbarer – allerdings sinken parallel dazu auch die Zinsen auf Sparguthaben. Da aber auf Dauer eine funktionierende und wachsende Wirtschaft im Interesse der Politik und auch der Bevölkerung insgesamt ist, wird die Senkung des Leitzinses in der Regel begrüßt. Eine Senkung des Leitzinses ist fast immer auch ein Impuls zur Stärkung der Wirtschaft und ein Anreiz, um Anleger zu neuen Investitionen zu ermutigen.

Der US-Leitzins der Federal Reserve Bank

Währungshüterin Janet Yellen begründete den aktuellen Anstieg mit der guten Konjunkturlage. Diese zeigt sich auch an der sehr niedrigen Arbeitslosenquote – hier freuen sich die Amerikaner über eine Quote von 4,6 % (im Vergleich dazu lag die Arbeitslosenquote im November 2016 in der BRD bei circa 5,7 %).

Gleichzeitig drückt der steigende Leitzins auch die Hoffnung auf einen Aufschwung der gesamten wirtschaftlichen Lage aus: Gerade der als „Baulöwe“ bekannt gewordene Trump hat durch seine Aussagen im Wahlkampf zur US-Wirtschaft deutlich gemacht, dass diese nach den schweren Jahren der letzten Wirtschaftskrise wieder zu neuem Leben erwachen soll.

Fazit

Trotz der Unsicherheit, die die Präsidentschaftswahlen in den USA begleitet hat, sind zumindest die Aussichten für die Wirtschaftsentwicklung als positives Signal zu werten. Ob Donald Trump den erhofften Aufschwung tatsächlich bringt, kann jetzt noch nicht vorhergesagt werden – sicher ist aber, dass durch die FED nun die Akzente gesetzt wurden, die den Weg dorthin ebnen würden.

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