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Ausschüttende Fonds

Ausschüttende Fonds sind das Gegenstück zu thesaurierenden Fonds. Die Erträge werden bei diesen Fonds an die Anteilsinhaber ausgeschüttet. Bei den Erträgen kann es sich um ordentliche und außerordentliche Erträge handeln. Ordentliche Erträge können Dividenden und Zinsen sein. Bei außerordentlichen Erträgen kann es sich um Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren handeln. Festgesetzt und veröffentlicht werden die Ausschüttungen in den Basiswährungen des jeweiligen Fonds je Anteil.

Der Anteilspreis des ausschüttenden Fonds verringert sich am Tag der Ausschüttung um den dann aktuell gültigen Betrag. Die Ausschüttungen werden in der Regel jährlich vorgenommen. Diese Fonds können je nach Art eine feste Ausschüttung von drei bis acht Prozent pro Jahr leisten. So eignen sich ausschüttende Fonds vor allem für sicherheitsorientierte Privatinvestoren, welche sich für langfristige Ansparungen interessieren. Auch für Anleger, die auf der Suche nach klaren Ausschüttungsmodellen sind, bieten ausschüttende Fonds die richtige Grundlage für ihr geplantes Investment.

Schwenk von Thesaurierung auf Ausschüttung im Ruhestand

Viele Anleger nutzen beide Formen, mit Fondsgewinnen umzugehen, je nach Lebensphase:

Zuerst Thesaurierung: Während ihrer Erwerbstätigkeit zahlen sie monatlich Geld in ihre Fonds ein. Sie nutzen die Thesaurierung zum Vermögensaufbau: Gewinne werden automatisch neu angelegt, sobald sie anfallen. Dadurch entsteht ein Zinseszins-Effekt.

Danach Ausschüttung: Wenn sie sich zur Ruhe setzen, stellen sie ihre Fonds auf Ausschüttung um. Ab jetzt leben sie von ihrem Vermögen. Je nach Lebensstil und Höhe des Vermögens kann es sein, dass die Erträge genau fürs Leben reichen. Bei hohem Vermögen und Sparsamkeit kann das Vermögen weiterhin wachsen, wenn auch geringer als in der ersten Lebensphase. Umgekehrt ist es denkbar, sich nicht nur regelmäßig die Kapitalerträge auszahlen zu lassen, sondern auch einen Teil des Kapitals, es also aufzuzehren.

Vorteile und Nachteile ausschüttender Fonds aus Anlegersicht

Ausschüttende Fonds sind vor allem bei Anlegern beliebt, die auf Sicherheit bedacht sind, und/oder bei Anlegern, die von den Erträgen ihres Vermögens leben wollen. In seinen Auswirkungen verhält sich ein ausschüttender Fonds ähnlich einem klassischen Sparbuch.

Vorteile von ausschüttenden Fonds:

  • Erträge (Dividenden, Zinsen und Verkaufserlöse) werden in der Regel jährlich ausbezahlt.
  • Sie können Auszahlungstermine und Betragshöhen festlegen, Letztere liegen zwischen 3 und Prozent.
  • Ideal geeignet für langfristige Geldanlagen, deren Gewinne regelmäßig ausbezahlt werden sollen.
  • Sinnvolles Modell im Alter, um von seinem Vermögen zu leben.

Nachteile von ausschüttenden Fonds:

  • Steuern, die auf Erträge erhoben werden (Kapitalertragssteuer), müssen jährlich berechnet und entrichtet werden. (Die Kapitalertragsteuer wird entweder als pauschale Abgeltungsteuer oder über die persönliche Steuererklärung berechnet.)
  • Durch die regelmäßige Ausschüttung kommt es nicht zu einer höheren Kapitalisierung des Fonds – die Ertragshöhe kann nur sehr schwach steigen.
  • Für risikofreudige Anleger ungeeignet wegen der Struktur.
 

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