Ratgeber Versicherungen und Finanzen

ABC der Versicherungsbegriffe

Begriff Definition
Call

Call

Der Begriff Call existiert in der Fachsprache mit verschiedenen Bedeutungen. Er kann zum einen für den Zeitraum eines Terminhandels an der Börse stehen, genauer gesagt, von der Marktöffnung bis zum Marktschluss. Einen wesentlich größeren Bekanntheitsgrad hat der Call allerdings als Kaufoption bei Optionsgeschäften erlangt. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten eines Calls. Beim so genannten Long Call bezieht er sich auf die Position des Käufers, bei einem Short Call dagegen auf die Position des Verkäufers. So tätigt man einen Long Call beispielsweise insbesondere dann, wenn der Basiswert für die kommende Periode steigende Kurse erwarten lässt. Sinn und Zweck ist in diesem Fall, die festgelegte Menge des Basiswertes zum bereits jetzt festgelegten Preis am Bestimmungszeitpunkt zu erwerben. Beim Short Call ist es genau umgekehrt: Dabei spekuliert man auf fallende Kurse. Der Verkäufer kann damit den Basiswert zu einem höheren Preis verkaufen, als er eigentlich Wert ist.

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Claims-Made-Prinzip

Claims-Made-Prinzip

Dieses Prinzip spielt für im anglo-amerikanischen Raum gültige Haftpflichtversicherungen sowie Haftpflichtversicherungen von Unternehmen eine Rolle, die international tätig sind. Dabei wird das Versicherungsunternehmen erst dann leistungspflichtig, wenn gegen ein Mitglied der firmeninternen Organe (Vorstand, Aufsichtsrat, Geschäftsführung) Haftpflichtansprüche geltend gemacht werden. Die bloße Pflichtverletzung spielt dabei keine Rolle. Das bedeutet für die Praxis, dass schädigende Handlungen, die zwar während der Dauer des versicherten Zeitraums begangen, jedoch erst geltend gemacht wurden, nachdem die Versicherung bereits gekündigt war, nicht unter den Versicherungsschutz fallen.

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Cost-Average-Effekt

Cost-Average-EffektDurchschnittskosteneffekt

Der sogenannte Cost-Average-Effekt kommt bei allen Investments zum Tragen, bei denen regelmäßig gleichbleibende Beträge angespart und investiert werden. So sehen beispielsweise viele Sparpläne vor, regelmäßige Anteile mit dem eingezahlten Kapital zu erwerben. Dies kann beispielsweise bei Investmentfonds der Fall sein. Nun ist es jedoch für den Anleger wesentlich günstiger, in Phasen hoher Preise weniger Anteile zu kaufen, in Phasen niedriger Preise dagegen entsprechend mehr. Genau das wird durch den Cost-Average-Effekt erreicht. Damit ergibt sich durchschnittlich ein wesentlich niedrigerer Preis für jeden einzelnen Anteil, als wenn die Menge der Anteile stets gleich bleiben würde - egal, wie sich diese preislich entwickeln. Wichtig zu wissen ist, das bei nahezu allen Investments, die den Durchschnittskosteneffekt nutzen, die Anzahl der erworbenen Anteile automatisch gesteuert wird. Der Anleger selbst muss hier also keine Zeit und Arbeit investieren.

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Synonyme - Durchschnittskosteneffekt
Courtage

Courtage

Die Vergütung oder Provision eines Maklers im Immobilien-, Finanzdienstleistungs- und Versicherungsbereich wird als Courtage bezeichnet. Die Vergütung wird in der Regel vom Versicherungsunternehmen entrichtet.
Im Immobilienbereich wurden die Kosten bislang meist auf die Käufer oder Mieter eines Objekts abgewälzt. Neueste Grundsatzurteile haben dieser Vorgehensweise einen Riegel vorgeschoben: Die Courtage der Immobilienmakler muss nun von der beauftragenden Partei entrichtet werden.
Im Bereich der Finanzdienstleistungen arbeiten viele Makler mittlerweile mit Honorarberatungen, die vollständig dem Kunden in Rechnung gestellt werden.

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